Fauvel AV 361 - Mfg-gastein

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Fauvel AV-361                                                                                               




Baubericht einer Fauvel AV361 im Maßstab 1:2,5 von Thal Hans Jörg 14.Feb.2014

Zum Original:
Im Jahr 1951 wurde der Nurflügler AV-36 von Charles Fauvel (1904 - 1979) für den Streckensegelflug konstruiert. Die AV-36 wies ein außerordentlich gutes und stabiles Flugverhalten auf, was durchaus erwähnenswert ist, da viele Nurflügler Stabilitätsprobleme hatten. Sie war zu der damaligen Zeit den herkömmlichen Leistungssegelflugzeugen ebenbürtig, viele Piloten flogen schon in den 50er Jahren Strecken von bis zu 500km und mehr. Bis der Nachfolger AV-361 im Jahr 1960 auf den Markt kam, wurden mehr als 100 Exemplare ausgeliefert.

Als Vorbild wurde die im Museum in Oberschleißheim stehende Maschine herangezogen.

Was für Holzwürmer. Ausgesuchte Hölzer und fein säuberlich sortierte Leisten fanden sich beim öffnen des Bausatzes von Schneider Modell. Eine Foto CD und eine Baubeschreibung mit Bebilderung runden den Bausatz ab.

Trotz der präzise gefrästen Holzteile und des logischen Aufbaus ist bauliches Fachwissen erforderlich.

Bereits nach kurzer Zeit waren die ersten Spannten des Rumpfbootes verklebt. Der Aufbau erfolgt ohne Helling.

Verklebt wurde alles mit 24h Holzleim.

Nachdem das Spantengerüst vor mir stand konnte der wohl aufwändigste Bauabschnitt begonnen werden. Die Beplankung des Rumpfes nahm doch einiges mehr Zeit in Anspruch als ich gedacht hatte.

Durch die komplexe Form des Rumpfes war das Anfertigen der Beplankungsteile eine Geduldsprobe.

Die außergewöhnliche Rumpfform ist schon gut zu erkennen.

Nach dieser anstrengenden Arbeit schrien meine Schleimhäute nach Flüssigkeit.

Weiter ging es mit dem Aufbau der beiden Seitenruder.

Auch die Höhenruder waren durch die erstklassige Konstruktion relativ schnell gebaut.

Seitenruder noch ohne Beplankung. Gut erkennbar auch die Servoschächte.

Nun konnte mit den Tragflächen begonnen werden. Aufgrund der doch immensen Ausmaße der Flächen musste zuerst ein Hilfstisch gebaut werden.

Der Flächenholm wurde aus mehreren verleimten Kieferleisten aufgebaut.

Einsetzen der Rippen. Die edle Edelstahl Flächensteckung wurde mit LF3 Harz untrennbar mit dem Flächenholm verklebt.

Ab diesem Bauabschnitt war mir erst richtig bewusst, wie wertvoll zwei gesunde Hände sind.Nach einem unglücklichen Arbeitsunfall brach ich mir beide Hände. So war ich zum Nichtstun verurteilt und konnte in der Werkstatt nur vom weiterbauen Träumen.

Nachdem meine Genesung halbwegs fortgeschritten war konnte endlich mit der Verstrebung und dem Bau der beidseitig wirkenden Störklappen fortgesetzt werden.

Danach ging es auch schon an das Beplanken der Flügel wo viel Holz verarbeitet wurde.

Das Seitenleitwerk wurde zur Anprobe schon mal auf die riesige Fläche gesteckt.

Nach dem ausrichten konnten diese verklebt und ebenfalls Beplankt werden.

Alle Ruder wurden in Hohlkehle erstellt und fanden nun Ihren künftigen Arbeitsplatz in der Fläche.

Nun konnte ich zum ersten mal den fast fertigen Rohbau zusammenstecken.Trotz meines großen Bastellraumes wurde es ziemlich eng.


Der fast fertige Rohbau vor dem verschleifen.

Als einer der letzen Holzarbeiten stand nun der Bau der Querrunder an. Die Landeklappen wurden noch mit 1mm Sperrholz verkastet und bereits lackiert.


Nach dem verschleifen konnte nun endlich mit der Flächenbespannung gestartet werden. Hierzu wurde Gewebefolie der Fa. Oracover verwendet.


Für die Rumpfspitze musste noch eine negativ Form erstellt werden.

Die fertig verschliffene negativ Form wurde mit Haushaltsolie abgedeckt um ein verkleben mit dem LF3 Harz zu vermeiden. Danach wurde aus mehreren Lagen Glasgewebe die Rumpfspitze laminiert.

Da ich im Handel keine Schleppkupplung fand die meinen Anforderungen entsprach, fertigte ich mir kurzerhand meine eigene Schleppkupplung aus Messing.

Das hochwertige Rad aus dem Bausatz wurde eingebaut. Auch die Schleifkufe wurde in Eigenregie aus 3mm Aluminium gefertigt.

 
 
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