Hauptmenü:
Yak-112
Diese Dokumentation sollte kein Baubericht im ursprünglichen Sinne darstellen, vielmehr eine kurze Zusammenstellung von Ideen und Lösungsvorschlägen die mich beim Bau dieses einzigartigen Flugmodells begleitet haben. Es wird dem Erbauer dieses Flugzeuges sehr viel Freiraum gegeben um eigene Ideen zu verwirklichen. Der Bau dieser Yak-112 setzt einige Grundvoraussetzungen voraus, und ist daher kein Anfängermodell / Anfängerbausatz.
Die wichtigsten Informationen liegen dem Bausatz „Hinweise zum Bau“ bei, jedoch wird der ein oder andere doch öfters ins Grübeln kommen wenn gewisse Lösungen selbst ausgearbeitet werden müssen. Hier sei gesagt, dass Hr.Hofmann der Firmeninhaber von Gromotec immer ein offenes Ohr für solche Fragen hat. Das hier von mir gebaute Modell wurde mit sämtlichen Teilen aus dem Zubehörprogramm der Fa.Gromotec aufgebaut. Das Zubehör ist sehr zu empfehlen, da alle Komponenten genau auf diese Maschine abgestimmt sind und man sich dadurch eine Menge Zeit und Ärger beim Bau ersparen kann.
Als Antrieb wählte ich einen Boxermotor King 140, mit einer Abgasanlage von Krumscheid (ebenfalls als Zubehör bei Gromotec zu beziehen). Durch die Einladung von Hr.Hofmann durfte ich einige Modelle auf der Deutschen F-Schlepp Meisterschaft 2009 bewundern (Bilder oben). Da ich mir die Yak direkt bei der Fa.Gromotec in Wölfersheim / Frankfurt am Main abholte, konnten auch noch die letzten Fragen geklärt werden. Nach rund 12 Stunden Autofahrt stand die Yak nun endlich bei mir im Keller.
Hier wird klar dass es sich bei der Yak-112 von Gromotec um ein echtes Großmodell handelt. Größenvergleich mit einer 1,5 Liter Mineralwasserflasche
Der Motorspannt wurde mit etlichen erleichterungs – Bohrungen versehen und dann mit eingedicktem Harz mit dem Rumpf verklebt. Im unteren Bereich wurde das Ganze noch mit eine Lage Kohlefasergewebe verstärkt, da hier dann das Bugfahrwerk montiert wird. Im zweiten Bild kann man schon die Ausschnitte für das Hauptfahrwerk erkennen.
Auch die Fahrwerksspannten wurden durch Löcher Ihres Gewichtes erleichtert und der erste Ringspannt wurden mit UHU Endfest 300 eingeklebt und dann mit Kohlerovings und Harz verstärkt.
Die weiteren Halbspannten werden ebenfalls mit UHU Endfest 300 verklebt. Die Spannten für die Schleppkupplung wurden neu angefertigt und ebenfalls mit etlichen erleichterungs – Bohrungen versehen.
Mit einer Lage Kohlegewebe wurde das Ganze dann fest verklebt und mit CFK-Stangen abgestrebt.
Nachdem alle Spannten und Halbspannten fest verklebt waren, und der Rumpf schon eine feste Einheit ergab konnten endlich mit Hilfe von Dremel und einer Diamanttrennscheibe die Fensterflächen herausgetrennt werden.
Dann wurden die genauen Positionen der Schalldämpfer bzw. der Schalldämpferschächte angezeichnet und mit einem Kreisschneider herausgetrennt.
Als Triebwerk kommt ein Boxermotor King 140er zum Einsatz, mit zwei Krumscheid 4Kammern Dämpfer und Edelstahl Krümmer. Der als Zubehör bei Gromotec geführte Motordom ist sehr zu empfehlen, da bereits Seitenzug und Motorsturz exakt passen und man sich hier eine menge Arbeit ersparen kann.
Nach dem Anpassen der Schalldämpferschächte konnten diese dann mit Hilfe von Kohlerovings mit dem Rumpf verklebt werden. Der Motorspannt wurde dann nach der Form der Schächte erweitert, um einen optimalen Kühlluftdurchsatz zu erzielen.
Der Bereich des Bugfahrwerkes wurde noch etwas verstärkt. Das gerade Hauptfahrwerk wird später noch einer gebogenen Variante der Firma KHK ersetzt werden.
Anpassen und verkleben des eigentlichen Motorspanntes mit dem Motordom. Der Vergaser wird später beruhigte Luft aus dem Rumpfinnenraum beziehen.
Der fertig montierte Vergaser mit dem Gasservo. Gut zu erkennen auch die beiden CFK-Röhrchen unter dem Servo die später zum einstellen des Vergasers dienen (Die Röhrchen dürfen den Vergaser aber nicht berühren). Die große Öffnung des Motordoms wird später mit Balsa verkleidet und mit Bohrungen versehen, damit der Vergaser auch ordentlich „atmen“ kann. Das Servobrett für das Bugfahrwerk wurde ebenfalls „durchlöchert“ und zwischen die Auspuffschächte eingeklebt.
Endlich ist auch der Pilot mit etlichem Zubehör von „Axels Scale Pilots“ eingetroffen. Mit den beiden Segelflieger – Kollegen wartet er jetzt auf den Erstflug……..der noch einige Zeit dauern wird!!!
Der Instrumentenpilz stammt ebenfalls aus dem Zubehörprogramm von Gromotec. Er wurde jedoch leicht gekürzt, da es nicht ganz dem Orginal entsprach. Die Tankhalterung wurde aus Balsa und CFK hergestellt, so ist Sie leicht und dennoch stabil.
Da die betätigte Seitenruderfläche nicht sonderlich groß erschien und ich die Anlenkung mit Seilen aus optischen Gründen nicht verwirklichen wollte beschloss ich eine sogenannte RDS-Anlenkung zu verbauen. Diese Anlenkungen finden in Speedseglern Verwendung und man kann diese auch käuflich erwerben. Ich machte mir mit Hilfe von kleine CFK Flocken, Harz und einem Alurohr diese Anlenkung selbst (Anleitung zum Bau und Funktion findet man im Internet).
Als Servokabelführung dienen lange Strohhalme. Die drei blauen für ein Seitenruder- und zwei Höhenruderservos und der rote für das Positionsblitzlicht an der Seitenruderflosse. Der Servospannt für die RDS-Anlenkung ist bereits eingeklebt. Bei genauern hinsehen kann man das neue, gebogene Hauptfahrwerk erkennen.
Als nächstes wurde ein Servobrett für die beiden Höhenruderservos angefertigt. Als Anlenkung wählte ich zwei CFK-Rohre die ich auf einer Seite mit Alugabelköpfen und auf der anderen mit demontierbaren Kugelköpfen ausstattete.
Die Rumpfunterseite wurde im hinteren Bereich der Schalldämpferschächte mit großzügigen Öffnungen versehen, somit ist für genügend „Zugluft“ gesorgt. Die Schalldämpfer werden im hinteren Bereich durch diese Spannten mit kurzen Silikonschläuchen vibrationsarm gelagert.
Zum erstellen der Abgaskrümmer wurden zwei Schablonen aus Sperrholz hergestellt, um die exakte Position und Länge der Krümmer zu definieren. Nachdem die Krümmer angepasst waren konnten diese mit den Krümmerflanschen verlötet werden. Die fertig verlöteten Abgaskrümmer, rechts direkt nach dem löten und der linke wurde bereits gereinigt und auf Hochglanz poliert.
Die komplette Abgasanlage fertig montiert. Alles passte auf Anhieb und ich musste überhaupt nichts korrigieren…..PERFEKT!!!!
Vor dem Tank sieht man drei der fünf Löcher durch die der Vergaser später seine benötigte Luft bezieht. Das ganze wurde mit einem feinmaschigen Kunststoffgeflecht verschlossen, sodass vom Vergaser keine Fremdkörper angesaugt werden können. Die Öffnungen sollten nicht zu klein aber auch nicht zu groß Dimensioniert werden, da der Motordom als Ansauggeräuschdämpfer fungieren soll. Zum Einmessen der EWD des Höhenleitwerks wurde das Bugfahrwerk demontiert und eine aus Sperrholz erstellte Wurzelrippe provisorisch jedoch exakt auf dem Rumpf fixiert.
For dem Verkleben der Höhenruder-Auflageläche mit dem Rumpf wurde eine Öffnung eingearbeitet, somit ist die Zugänglichkeit der Servos gesichert. Auf den Bildern die fertige Auflagefläche des Höhenleitwerks.
Nachdem die Bohrung für das Flächenrohr im Rumpf angebracht war, konnte ich zum ersten Mal die Flächen montieren. Schnell war klar dass der Bastelraum im Keller viel zu klein war um dieses riesige Modell zu vermessen!!! Da meine Bruder Martin zufällig mein Nachbar und auch zufällig einen größeren Bastelkeller hat, bat ich ihm um Hilfe.
Beim Vermessen des Modells hatte ich tatkräftige Unterstützung von Martin. Auch er war erstaunt über die Größe unserer neuen Schleppmaschine. Um ein optimal fliegendes Modell zu erhalten, musste diese Arbeit mit größter Sorgfalt ausgeführt werden.
Hier sieht man einige Kohlerovings die noch in die Rumpfzelle eingearbeitet werden müssen. Jeweils drei Rovinge werden zu einem Bündel zusammengefasst und sorgfältig in Harz getränkt um später die zu erwartenden Kräfte von Flächen, Streben, Fahrwerk und Schleppkupplung vernünftig in die Rumpfzelle ableiten zu können.
Die Nasenleiste zum Rumpf hin wurde Abgetrennt und mit Balsaklötzen aufgefüttert, um einen sauberen Übergang vom Rumpf zur Fläche zu erzielen. Die Verkleidung der Flächenwurzel am Rumpf stellte sich als einfach heraus und konnte in relativ kurzer Zeit realisiert werden.
Die hintere Balsa-Verkleidung wird etwas nach unten gezogen und das ganze dann mit eingedicktem Harz ordentlich verklebt.
Beim Höhenleitwerk wurden die Originalen Scharniere verwendet. Um eine Hohlkelenlagerung zu realisieren wurden zusätzlich noch Dreikantleisten aufgeklebt und im Profil des Ruderblattes verschliffen.
Die Anlenkung der beiden Höhenruder wurde nochmals geändert. Jetzt kommen „Gabriel Servoabtriebshebel“ zum Einsatz. Die demontierbaren Kugelköpfe bleiben erhalten.